Der Film basiert auf den Lebenserinnerungen des Hamburger Einbrecher-Königs Petersen und führt in die Verbrecherwelt der 1920er Jahre.
„Julius Adolf Petersen war ein legendärer Einbrecher im Hamburg der 1920er Jahre; seine Gefängnis-Aufzeichnungen, in den 70ern wiedergefunden, sind bei Rowohlt erschienen. Runzes Film ist eine komisch-ironisch nostalgische Räuber-Moritat, und Martin Lüttge, bewundernswert wandlungsfähig, ist nacheinander geprellter Bauerntölpel, schmieriger kleiner Gauner und charmant-galanter Ganove im Frack. Seine Betrachtungen und Beteuerungen, direkt in die Kamera gesprochen: zerknirscht moralisierend und erbaulich philosophierend, sind eine herrliche Mischung aus schnörkeliger Amtssprache und unverblümtem Jargon.“ ... schrieb Wolf Donner 1973 in der ZEIT.
Hier noch ein Bild des tatsächlichen Julius Petersen, der der Polizei immer wieder davonlief, der Geldschränke mit einer Zange „aufknabberte“, seinen Gangster-Kollegen, die gefasst wurden, die besten Anwälte besorgte, im Gefängnis seine Memoiren schrieb, zweimal geheiratet hat (und mit der zweiten Frau in den Colonaden wohnte) und sich schließlich – ob er einfach „einmal zu oft“ im Gefängnis saß oder weil er andere Zeiten kommen sah – 1933 mit 51 Jahren im Gefängnis erhängt hat. Er brauchte dafür nur einen Slip und ein paar Strümpfe.
Regie Ottokar Runze
Drehbuch mit Inken Sommer
Kamera Horst Schier, Michael Epp
Musik Hans-Martin Majewski
Besetzung Martin Lüttge, Judy Winter, Inken Sommer, Heinz Reincke, Peter Schütte, Käthe Haack, Helga Feddersen
BRD 1973, 107 Min., dtF