Wir sind im amerikanischen Bürgerkrieg. Ein Soldat der Nordstaaten-Armee findet sich verletzt hinter den Linien in den Südstaaten wieder. Ein Mädchen aus einem nahegelegenen Internat findet den Mann und die Leiterin beschließt, den feindlichen Soldaten im Internat in Sicherheit zu bringen und gesund zu pflegen. Nach anfänglichen Zweifeln ist der Bann bald gebrochen und der junge Mann verdreht drei der Frauen ganz gehörig Kopf und Herz. Es entbrennt so etwas wie ein offener Kampf zwischen einer Schülerin (Elle Fanning), einer Lehrerin (Kirsten Dunst) und der Leiterin des Internats (Nicole Kidman) um diesen einen Mann, den wiederum Colin Farrell spielt.
Sofia Coppola (,Lost in Translation‘) legt mit ,Die Verführten‘ ihr erstes Remake vor. Im gleichnamigen Original von Don Siegel aus dem Jahr 1971 spielte Clint Eastwood den männlichen Verführer. Bei Sofia Coppola liegt die Betonung auf der Gefühlswelt der Frauen und die Frauen sind es, die aktiv werden – als der Fremde die Werte ihrer abgeschlossenen Welt in einem anderen Licht erscheinen lässt.
Kirsten Dunst spielte schon in Coppolas ,Virgin Suicides‘ eine Hauptrolle, Elle Fanning war bei ,Somewhere‘ dabei. Neu im Coppola’schen Universum ist Nicole Kidman als Leiterin der Schule. Den eher bodenständigen „Hahn im Korb“ spielt Colin Farrell. Sofia Coppola wurde in Cannes mit dem Preis für die Beste Regie ausgezeichnet.
Regie, Drehbuch Sofia Coppola
nach dem Roman von Thomas Cullinan
Kamera Philippe Le Sourd
DarstellerInnen Kirsten Dunst, Nicole Kidman, Elle Fanning, Colin Farrell
US 2017, 91 Min., engl. O.m.U., ab 12