Wenn wir zehnmal so klein wären, wäre die Erde zehnmal so groß. Platz für alle Menschen und die zukünftiger Generationen. Was für ein Traum! Und realistisch, seit ein norwegischer Wissenschaftler ein Serum erfunden hat, das alle biologischen Zellen schrumpfen lässt. Ein Mensch ist nach der Behandlung noch knapp 12 cm groß. Was für Möglichkeiten böten sich!
Aber nun zu Paul, unserem Helden. Herr Safranek ist aus gutem Grund unglücklich. Er wäre gerne Arzt geworden und macht jetzt in einer Fleischfabrik den Physiotherapeuten. Um es kurz zu machen: Als ein Programm für eine „kleine Welt“ aufgelegt wird, melden sich Paul und seine Frau Audrey dafür an. Nach der mehrstündigen Prozedur ist Paul klein (aber sonst voll intakt) und Audrey nicht da – sie hat gepasst. So entdeckt Paul die „First American Community for Small People“ allein – findet aber bald neue Freunde.
Alexander Payne (,About Schmidt‘, ,The Descendants‘) stürzt sich hier in eine politische Satire voller irrer Ideen. Da wird auf Zahnersatz geachtet (der natürlich nicht schrumpft, und also vorher raus muss) und uns vorgerechnet, dass in der kleinen Welt unser Geld zehnmal soviel wert ist. In seinem amüsanten Rundumschlag zielt Payne auf alles, was sich aktuell anbietet, um uns dann mit einer noch fantastischeren Wendung zu überraschen. Zu Matt Damons neuen Freunden gehören auch Christoph Waltz, der einen heftigen Akzent zum Besten gibt, und – wer hätte es gedacht – Udo Kier. Und da ist noch eine von Hong Chau gespielte Vietnamesin, die von ihren asiatischen Kommunisten zwangsverkleinert wurde…
Matthias Elwardt
Regie Alexander Payne
Drehbuch mit Jim Taylor
Kamera Phedon Papamichael
Musik Rolfe Kent
DarstellerInnen Matt Damon, Kristen Wiig, Christoph Waltz, Udo Kier, Hong Chau, Laura Dern, Neil Patrick Harris, Jason Sudeikis
USA 2017, 136 Min., engl. OmU, ab 0